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Der Besuch der beiden Schülerinnen in der Unterrichtsstunde war ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten.

Ein bunter Strauß voller Fragen
Schülerinnen des KvG-Gymnasiums Mettingen treffen Kinder in der ZUE Ibbenbüren

Münster/Mettingen/Ibbenbüren. Zwei Schülerinnen der Kardinal-von-Galen-Gymnasiums in Mettingen haben in der vergangenen Woche die von der Bezirksregierung Münster betriebene Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für geflüchtete Menschen in Ibbenbüren besucht. Der Grund des Besuches war ein Beitrag für die nächste Ausgabe der Schülerzeitung an der Mettinger Schule. Die Mädchen interessierten sich für die Menschen, die in der Einrichtung leben und vor allem für das schulnahe Angebot, das die Kinder in der ZUE auf einen späteren Schulbesuch vorbereitet. Der Besuch einer Schulstunde durch die beiden löste dabei viel Begeisterung aus. Und das auf beiden Seiten.

„Wenn sich junge Schülerinnen für die Menschen bei uns in der Einrichtung interessieren, dann ist es für uns natürlich selbstverständlich, dass wir sie hier herzlich willkommen heißen“, freute sich auch die Einrichtungsleiterin, Gabriele Schöpker, über den Besuch aus dem benachbarten Mettingen.

Als Ina Krause und Viktoria Voß in der ZUE ankommen, erzählen sie, wie sie auf die Idee gekommen sind, einen Artikel über die Landeseinrichtung für die Schülerzeitung zu schreiben: „Wir haben einen Artikel über die ZUE in der Zeitung gelesen und uns gefragt, wie die Menschen hier leben. Um uns das besser vorstellen zu können, haben wir angefragt, ob wir hier einmal die Einrichtung besuchen und darüber berichten dürfen. Das wurde zum Glück von der Bezirksregierung Münster sofort möglich gemacht“, erzählen die 14jährigen Mädchen. Dann ging es auch schon direkt los. Im Büro der Leiterin der ZUE, Gabriele Schöpker, wurden schon erste Fragen der Schülerinnen beantwortet. Von dort aus ging es dann in eine Schulstunde des schulnahen Angebotes in der ZUE, wo der Besuch der beiden schon im Vorfeld angekündigt worden war.

Die beiden Gymnasiastinnen aus Mettingen waren darauf mindestens genauso gespannt wie die rund 15 Kinder im Alter von sechs bis 16 Jahren, die an der Unterrichtsstunde teilgenommen haben. Ein Mitarbeiter des Betreuungsverbandes in der Einrichtung stand als Dolmetscher zur Verfügung, als die beiden ihre Fragen an die Kinder stellten.

Was sind Eure Träume und Wünsche? Habt ihr hier schon Freunde gefunden? Wie schmeckt das Essen? Ist Eure Familie auch hier? Was ist Euer Lieblingsfach? Oder auch: Kennt ihr Nutella? Das waren nur einige der Fragen. Und die Antworten der zurzeit in der ZUE lebenden Kinder waren genauso, wie man es sich von Kindern vorstellt: „Ich möchte Profisportler werden.“ „Ich möchte später ein Handy und ein Auto haben.“ „Meine Freunde und ich haben hier schon eine eigene Fußballmannschaft gegründet.“ „Deutsch lernen macht am meisten Spaß.“ Diese und viele Antworten mehr bereiteten allen Beteiligten viel Freude. Und Nutella kannten natürlich auch alle schon längst.

Im Anschluss an die Schulstunde durften sich die beiden Schülerinnen noch ein wenig in der zurzeit mit knapp 960 Bewohnern nahezu voll belegten ZUE umsehen. Spielplatz, Kita, Frauencafé, Infopoint, Turnhalle, Ruheräume. Die beiden Mädchen staunten nicht schlecht darüber, wie strukturiert und organisiert alles in der Einrichtung abläuft. „Wir konnten viele tolle Eindrücke mitnehmen und es war ein überaus interessanter Besuch hier in der ZUE“, waren Ina und Viktoria sich am Ende einig. Besonders toll fanden sie den Vorschlag, der sich im Laufe des Besuches ergeben hat: In einigen Wochen soll, sofern die Kardinal-von-Galen-Schule dem zustimmt, ein Gegenbesuch der Kinder aus der ZUE erfolgen. „Darauf freuen wir uns schon jetzt total“, so die beiden abschließend.

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